Es waren Zahlen, die zu Farben wurden.
Wie bunter Staub zerstoben sie in der Luft vor meinen Augen.
Färbten die Welt für eine Sekunde ein Stückchen bunter.

Die glatte Vier zum Abschluss in die Ferien. Gelb. Hell. Wie ein Lachen in der Sommersonne. Alles war gut.
Eine dunkelgrüne Drei. Immer einer zu viel. In der Nacht, die unendlich sein sollte.
Geflüsterte Worte im Morgengrauen mit der zartrosa Zwei. Nur wir beide.
Und dann war da die Eins. Im tiefsten, schweren Dunkelblau. Als du gingst, wusste ich, dass es nie mehr so sein würde wie bisher.
"Wir sehen uns wieder, nach dem Sommer", sagtest du leise.

Die Null ist weiß. Sie fühlt sich leer an. So, als ob keine Farbe mehr für sie übrig geblieben wäre.
Und ich weiß, ich muss mit dem Zählen neu beginnen.